Das Sprint-Lexikon
Damit Sie den Überblick behalten: das Sprint-Minilexikon zur Brandschadensanierung. Dieses Minilexikon bietet Ihnen kurze und klare Erläuterungen zu einer Vielzahl von Fachbegriffen.
- A
-
AKELEY, CARL ETHAN
Erfinder der "Zement Gun", einem Vorläufer des Betonspritzverfahrens. Akeley meldete 1908 die Erfindung eines "Apparates zum Mischen und Auftragen von plastischen Materialien" zum Patent an. Bei diesem Gerät wurde ein trockenes Beton-/Zementmörtelgemisch durch einen Förderschlauch zur Einbaustelle geblasen. Mithilfe eines am Boden der Füllkammer befindlichen Taschenrades erfolgte die gleichmäßige Einspeisung des Materials in den Förderschlauch, das dann beim Durchfliegen einer am Ende des Schlauchs befindlichen Spritzdüse mittels eines dort eingebauten Wasserringes gleichmäßig befeuchtet wurde. Zwei übereinander angeordnete Druckkammern, die abwechselnd mit Druckluft be- und entlüftet wurden, gestatteten die kontinuierliche Füllung der Kammern mit Mischgut.
- A
-
ASBEST
Als Sammelbezeichnung umfasst der Begriff Asbest verschiedene, in der natürlichen Umgebung vorkommende Silikat-Minerale. Diese Minerale werden an zahlreichen Stellen der Erde gefunden. Die häufigste Anwendung fand das sogenannte „Weißasbest“ (Chrysotil). Asbest galt bis in die 80er Jahre hinein als „Wunderfaser“, da es sich durch Hitze- und Säurebeständigkeit auszeichnete. Außerdem kann es isoliert und verwoben werden. Vor allem seine schwere Entzündbarkeit machte Asbest zu einem begehrten Baustoff. Da spätere Studien die Freisetzung lungengängiger Fasern bewiesen, gilt Asbest seitdem als sehr gesundheitsschädlich. Seit den 1990er Jahren ist sein Einsatz daher in der europäischen Union verboten.
- A
-
ASBESTSANIERUNG
Bei der Sanierung von Brandschäden werden häufig asbesthaltige Baustoffe vorgefunden. Ihre Sanierung ist sehr aufwändig. Nicht selten müssen Asbestisolierungen in Handarbeit von den Konstruktionen gelöst und durch ein Saugsystem entfernt werden. Nach der vollständigen Entfernung der Fasern wird das Gebäude mehrere Tage ruhen gelassen, sodass sich alle in der Luft befindlichen Fasern setzen können. Nach der Reinigung werden Messungen durchgeführt. Erst wenn die Grenzwerte unterschritten werden, kann das Gebäude wieder normal betreten werden.
Für die Sanierungen gilt in Deutschland die TRGS 519. Da die Beschädigung von Asbest-Produkten zur Freisetzung der Fasern führt, muss die Sanierungsbaustelle in Gebäuden staubdicht von der Umgebung abgeschottet werden. Der Innenbereich muss während der Arbeiten unter Unterdruck gehalten werden. Die Abschottungsbereiche dürfen nur über ein Schleusensystem betreten und verlassen werden. Nach der Gefahrstoffverordnung dürfen Abbruch- und Sanierungsarbeiten an oder in bestehenden Anlagen und Bauten, die schwach gebundene Asbestprodukte enthalten, nur von Unternehmen durchgeführt werden, die von den Behörden der jeweils zuständigen Bundesländer zur Durchführung der Arbeiten zugelassen worden sind. Die Arbeiten sind je nach Umfang und Bundesland genehmigungspflichtig.
- B
-
BETONSPRITZVERFAHREN
Das Verfahren dient der Betoninstandsetzung mithilfe von Spritzbeton. Anwendung findet es vor allem bei größeren Flächen, bei dickeren Auftragsstärken sowie bei Gefährdung der Standsicherheit. Dabei wird ein erdfeuchtes Betongemisch auf die vorher durch Sand- oder Wasserstrahlen gereinigten und aufgerauten, zu sanierenden Flächen aufgespritzt. Durch die hohe Aufprallenergie wird der frische Beton in die vorher durch Strahlen geöffneten Poren des Betons gepresst. Dies ergibt nach der Aushärtung den für dieses Verfahren typischen guten Verbund zwischen Neu- und Altbeton. Eine zusätzliche Haftbrücke ist deshalb nicht erforderlich. Die Zug- und Schubfestigkeiten in der Anschlussfuge entsprechen weitgehend den Werten, die bei den in einem Guss hergestellten Betonteilen zu erwarten sind. Die zunehmende Anwendung von gespritztem Beton für Ingenieurbauwerke jeder Art erforderte die Normung dieses Verfahrens. Mit der im Jahre 1990 veröffentlichten ersten Fassung der DIN 18551 wurde für das Verfahren statt der bisher gebräuchlichen Bezeichnung Torkretverfahren allgemein der Begriff Spritzbeton eingeführt.
- C
-
CRYOVERFAHREN
siehe Trockeneisverfahren
- D
-
DAMPFSTRAHLVERFAHREN
Das Dampfstrahlverfahren ist ein Hochdruckstrahlverfahren, bei dem ausschließlich mit Dampf und nicht mit Wasser gearbeitet wird. Die Temperaturen liegen jenseits der 120 Grad. Das Schematische Darstellung des Dampfstrahlverfahrens Verfahren wird bei massiver Beaufschlagung angewandt. Die Vorteile der Technik liegen in einem weitgehenden Verzicht auf Chemikalien sowie einem geringen Waschwasseranfall.
- D
-
DETACHUR
(frz. = dètachant) Vorgang zur Fleckenentfernung bzw. Farb-Egalisierung. Unter Detachur versteht man das Entfernen von Flecken aus Geweben mithilfe verschiedener chemischer Mittel.
- D
-
DEWATERING
Unter Dewatering versteht man ein Verfahren zur Wasserverdrängung in Form von Tauchbädern oder Sprühverfahren, das zum Korrosionsschutz und zum Schutz elektronischer oder wasserempfindlicher Bauteile eingesetzt wird. Dewateringverfahren mit speziellen Fluids erlauben schnellste Wasserverdrängung und hinterlassen dünne, hochwirksame, ölige wachs- und lackartige Korrosionsschutzfilme. Dewatering wird auch ohne Filmbildner zu ausschließlicher fleckfreier Trocknung eingesetzt.
- D
-
DIOXINE
Als Dioxine bezeichnet man eine Gruppe von chlorierten organischen Verbindungen. Der Begriff stellt eine Sammelbezeichnung für Dibenzodioxine und -furane dar. Ihre Grundstruktur besteht aus zwei über zwei Sauerstoffatome verbundenen Benzolringen. Dioxine gehören zu den langlebigen organischen Schadstoffen, d. h. sie reichern sich in der Umwelt, insbesondere in Böden, an. über die Pflanzen gelangen Dioxine auch in die Nahrungskette des Menschen. Muttermilch stellt einen wichtigen Indikator zur Beurteilung der Belastungssituation von Menschen mit Dioxinen dar.
Die Sanierung von dioxinkontaminierten Flächen erfolgt durch Abreinigen der Oberflächen, zum Beispiel durch das Sprühextraktionsverfahren, sowie durch Behandlung mit Gasen und ultraviolettem Licht.
- E
-
ELEKTROLYTISCHES POLIEREN
Beim elektrolytischen Polieren handelt es sich um eine Reinigungsmethode für nichtrostenden Stahl und Aluminium, bei dem die Metalle in chemische Bäder (Elektrolyte) getaucht und einem Gleichstrom ausgesetzt werden. Mithilfe dieses Reinigungsverfahrens können diese Metalle zudem entgratet und zum Glänzen gebracht werden.
- E
-
ELEKTROPHORESE
Form der Elektrosanierung. Entwickelt beim Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IfS) in Köln. Das Prinzip basiert auf einer genauen Analyse elektrochemischer Vorgänge: Eisen korrodiert nach PVC-Bränden, indem durch Freisetzung von Chlorwasserstoff zunächst Eisenchloride entstehen. Die löslichen Chloride bilden sich im Beton aus dessen Kalkanteil und dem durch PVC Brand freigesetzten Chlorwasserstoff (Kalkstein CaO und Salzsäure 2 HCI bilden Calciumchlorid CaCl2 + H2O). Calcium ist sehr "unedel" und löst den Wasserstoff aus der Säure HCI. Das Calciumchlorid spaltet sich unter dem Einfluss der Feuchte (Elektrolyt) in negativ geladene Chlor-Ionen (Anionen) und positiv geladene Calcium-Ionen (Kationen). Die Anionen wandern zur Anode (Pluspol), die Kationen wandern zur Kathode (Minuspol). Anders ausgedrückt: Die Chlor-Anionen wandern zum positiv geladenen Eisen und setzen dort die Korrosion in Gang.
Durch Veränderung der elektrischen Polarität mit Anlegen von Gleichstrom und Auftragen einer Aluminium-Opferschicht kehrt die Elektrophorese diesen Vorgang um.
Elektrophorese zeichnet sich durch Wirksamkeit und einer damit verbundenen hohen Wirtschaftlichkeit aus.
- F
-
FOGGING
Fogging (engl. Fog = Nebel) ist in der Sanierung eine Methode zur Geruchsbeseitigung, Schimmelsanierung und Desinfektion. Dabei wird eine Lösung aus Wasserstoffperoxid (chem. Formel: H2O2) und einigen Zusatzstoffen extrem vernebelt. Dieser Nebel verbleibt dann mehrere Stunde in geschlossenen Räumen. Wasserstoffperoxid ist neben Ozon eines der stärksten Oxidationsmittel überhaupt. Der Chemikaliennebel wirkt schneller als Ozon und dringt bis in kleinste Ritzen. Wichtig ist daher, dass sich in den betreffenden Räumen keine Gegenstände befinden, deren Oberflächen mit diesem oxidierenden Medium reagieren können. Auf Mauerwerk, Putz und Beton hinterlässt das Peroxid bei korrekter Anwendung keine sichtbaren Spuren. Wegen der zum Teil sehr dichten Nebelbildung kann eine Orientierung in den behandelten Räumen schwierig werden. Daher ist eine zweite Person mit einer Führungsleine erforderlich. Dem Personenschutz muss wegen der gesundheitsgefährdenden Wirkung der Chemikalien besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Für Hausrat- und Inhaltsgegenstände ist Fogging nur bedingt geeignet.
- F
-
FORMGEBUNG BEI KUNSTSTOFF, ALUMINIUM
Für ausgebrochene und abgesplitterte Kleinteile der Elemente werden hochwertige Ersatzmaterialien eingefügt, verfestigt und in Form gearbeitet, geschliffen und endlackiert.
- F
-
FUGENSPEZIALBEHANDLUNG
Nach einem Brand lassen sich Fliesen sehr gut reinigen - im Gegensatz zu den Fugen, wo aufgrund von Kondensation die Verunreinigung leicht in die hygroskopische Struktur einziehen kann. Im Rahmen der Fugenspezialbehandlung kommen Mittel zum Einsatz, die die Oberfläche leicht anlösen bzw. abtragen. Das Auftragen der Mittel kann durch eine bestimmte Nassstrahltechnik oder im Handwischverfahren erfolgen.
- F
-
FÜLL- UND POLIERTECHNIKEN BEI BRANDSTELLEN ODER STARK THERMISCHEN SCHÄDEN
Kleine bis mittelgroße Oberflächenschäden werden durch eine spezielle mechanische und maschinelle Technik abgetragen, verfüllt, poliert und zusätzlich versiegelt. Diese Anwendung erfolgt bei kleineren Kratzspuren, Mattierungen und Witterungsschäden.
- G
-
GERUCHSADSORPTIONSVERFAHREN
Verfahren zur Beseitigung von Gerüchen. Spezielle Chemikalien werden in bestimmten Kombinationen versprüht, dem Waschwasser zugeführt oder verwendet, um Verpackungen vorab zu benetzen, in denen anschließend geruchsempfindliche Gegenstände - zum Beispiel Bücher - untergebracht werden, um sie von Gerüchen zu befreien. Herkömmliche Geruchsadsorptionsverfahren sind bei schwächeren Gerüchen einsetzbar. Bei stärkeren Geruchskonzentrationen kommen Ozon oder Fogging zum Einsatz.
- H
-
HANDWISCHVERFAHREN
Das manuelle, sogenannte Handwischverfahren findet nur bei solchen Gebäude- bzw. Bauteilen Anwendung, die entweder eine wirtschaftliche Bearbeitung nach anderen Verfahren nicht zulassen oder eine sehr geringe Oberflächenbelastung aufweisen. Dazu gehören u. a. Türen, Fenster, kleinere Einbauten sowie kleine Wand und Deckenflächen oder Geländer.
Handwischverfahren bezeichnet das Wischen mit der Hand unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Substanzen, z. B. der Sprint-Reinigungschemie. Die Sprint-Reinigungschemie zeichnet sich durch eine geringe ökologische Belastung aus, da sie als wässeriger Reiniger frei von Lösungsmitteln ist. Eine spezielle und wirtschaftliche Einsatzmöglichkeit des Handwischverfahrens ist das Phosphatieren, mit dem durch eine Phosphatbeschichtung die Umkehrung eines Korrosionsprozesses / Oxidationsprozesses in einen Reduktionsprozess ermöglicht wird. Dies geschieht durch Herauslösen des zusätzlichen Sauerstoffs und Herstellen des reinen Eisens.
- H
-
HOCHDRUCKKRAKE
Form des Spruehextraktionsverfahren
- H
-
HOLZPOLITUR
Unter Holzpolitur versteht man unterschiedliche Verfahren der Oberflächenbehandlung von Holz. Die gängigste Methode besteht im Lackieren des Materials in mehreren Schichten. Jeder Schicht folgt in aller Regel ein Zwischenschliff. Die eigentliche Politur erfolgt dann nach Abschluss dieser Lackier- und Schleifarbeiten mithilfe einer schnell rotierenden Schwabbelscheibe bzw. eines sich schnell über die Fläche bewegenden Schwabbelbandes. Ältere Verfahren der Holzpolitur sind die Öl- und die Schelllackpolitur. Bei der Ölpolitur werden mehrere Schichten von Leinöl aufgetragen und wie bei der konventionellen Politur mit Lacken immer wieder geschliffen. Ölpolituren wurden in der Vergangenheit häufig falsch ausgeführt, weshalb entsprechend behandelte Stücke nur noch selten zu finden sind. Holzpolitur mithilfe von Schelllack ist sehr aufwändig – und sehr teuer. Das Verfahren wird daher heute meist nur noch bei kostbaren Antiquitäten eingesetzt. Gewonnen wird das Material aus Ausscheidungen der Lackschildlaus. Siehe auch Politur.
- I
-
INTARSIE
Einlegearbeit aus Holz, bei der Holzplättchen unterschiedlicher Farbe und Struktur zu einem Bild oder Muster zusammengefügt werden. Dabei wird oft ein dreidimensionaler Eindruck angestrebt, obwohl die Intarsie an sich vollkommen plan ist (Ausnahme: so genannte Reliefintarsien, die auch Elemente von Schnitzerei aufweisen). Die Intarsientechnik ist seit Jahrtausenden bekannt. In Europa entwickelte sie sich ab dem Mittelalter und besonders in der Renaissance (15./16. Jhdt.) zu einer hohen Kunst der Innenraum- und Möbeldekoration. Nach strenger Definition bezeichnet man nur Einlegearbeiten aus Vollholz als Intarsien. Werden dünne, mit dem Messer zugeschnittene Furniere verwendet, spricht man von Marketerie, beim Einsatz anderer Materialien wie Metall, Schildpatt, Perlmutt oder Stein von Inkrustation.
- I
-
INTARSIENTECHNIK
Bei der Intarsientechnik werden in das nicht furnierte Holz des Werkstückes andersfarbige Hölzer eingepasst. Dazu wird im sogenannten Grundholz eine Vertiefung ausgehoben und in die so entstandene Vertiefung ein anderes Holzteil eingelegt, das vorher auf genau dieselbe Form gebracht wurde. Da das Holz im Regelfall nicht so genau zugeschnitten werden kann, dass die Einlage absolut fugenlos in die ausgehobene Vertiefung passt, müssen die eingelegten Holzteile zusätzlich verleimt oder mit Dübeln befestigt werden. Abschließend wird die Oberfläche durch Abschleifen geglättet, sodass die verschiedenen Hölzer eine abschließende Ebene bilden.
- J
-
JOS-VERFAHREN
Das jos-Verfahren ist ein Niederdruck- Rotations-Wirbelstrahlverfahren. Es gehört in die Gruppe der Niederdruckstrahlverfahren. Aufgrund einer besonderen Düsentechnik trifft das Strahlgut rotierend und wirbelnd auf die zu bearbeitende Oberfläche auf. Das jos-Verfahren ist sehr schonend, da durch Rotation der Winkel, in dem das Strahlgut auf die Oberfläche trifft, sehr flach ist. Als Strahlgut werden je nach Anwendungsbereich Substanzen mit unterschiedlichen Härten, z. B. Glas- oder Steinpudermehl, eingesetzt.
- K
-
KALKBREISANIERUNG
Die Kalkbreisanierung ist ein veraltetes Verfahren, das kaum noch Anwendung findet. Abgelöst wurde es durch die Elektrophorese.
Bei diesem Verfahren wird auf die zu sanierende Betonoberfläche eine Schicht Kalkbrei bzw. Lehmbrei aufgespritzt. Der Kalkbrei stellt eine alkalische, chloridarme Schicht dar, in die Chlorid aus dem Beton zurückdiffundieren kann.
Dies gilt allerdings nur so lange, wie der Kalk bzw. Lehm noch feucht ist. Im eingetrockneten Zustand fehlt das Transportmedium Wasser für die Diffusion. Deshalb muss die getrocknete Schicht nach einer Trocknungsdauer von ca. 6 Stunden entfernt und erneuert werden.
Ebenso ist insbesondere bei der Kalkbreisanierung darauf zu achten, dass die aufgebrachte Schicht sich während des Prozesses nicht abhebt, da sonst keine Wanderung stattfinden kann. Anwendungsbeispiele sind die Betonsanierung, speziell die Sanierung von Spannbeton. Das Verfahren muss so oft wiederholt werden, bis die Chloridkonzentration das Sanierungsziel erreicht hat.
- K
-
KMF
Kurzbezeichnung für "Künstliche Mineralfasern". KMF werden künstlich aus Glas-, Gesteins- oder Schlackeschmelzen durch Ziehen, Blasen oder Schleudern hergestellt. Es entstehen Fasern mit einer Dicke von 2 bis 20 μm. Im Gegensatz zum natürlich vorkommenden, kristallinen Asbest brechen alle Mineralfasern quer. Das heißt, sie verkürzen sich und es bildet sich in der Regel ein nichtfasriger Staub statt lungengängigen Fasern wie bei Asbest.
Ihre Anwendung finden KMF als Rohrisolierungen, Dämm- oder Wärmematerial in abgehängten Decken, Akkustikplatten, in Maschinen oder als Ofenisolierungen.
- K
-
KORROSION
Chemische Reaktionen können schnell und langsam ablaufen. Rosten zählt zu den sehr langsam verlaufenden Reaktionen (Oxidation) von Eisen mit Sauerstoff und Wasser. Durch die Einwirkung von Wasser und Sauerstoff auf Eisen bilden sich poröse Überzüge rotbrauner Farbe. Der Überzug besteht aus der wechselnden Zusammensetzung von Eisenoxid/-hydroxid. Ist die Luft trocken, so reagiert sie zusammen mit Sauerstoff und nicht mit dem Eisen.
Wenn die Rostschichten dicker sind, blättern sie ab, sodass das darunterliegende Eisen erneut von Wasser und Sauerstoff angegriffen wird. Der Vorgang des Rostens wird durch Salz (z. B. im Winter) beschleunigt. Man kann diesen Reaktionen aber auch durch verschiedene Schutzmaßnahmen vorbeugen. Ein Beispiel dafür ist die Passivierung: das überziehen mit unedleren Metallen, die eine stabile Oxidschicht bilden. Ein überziehen von Metallen mit edleren Metallen nennt man Galvanisieren, Verzinken oder Verchromen. Um eine Korrosion zu verhindern, werden Metalle zusätzlich lackiert oder mit einem Kunststoffüberzug versehen. Die bei Bränden freigesetzten Chloride fördern die Korrosion massiv. Ein Korrosionsstopp kann durch Senken der Luftfeuchtigkeit erreicht werden. Die Trocknung und Einölung mit Korrosionsstopp-Ölen sind gängige Verfahren im Rahmen einer Sanierung.
- K
-
KORROSION UND EDELSTAHL
Auch Edelstahl kann grundsätzlich korrodieren. Seine Korrosionsbeständigkeit verdankt der Edelstahl der Bildung einer sehr dünnen Passivschicht an seiner Oberfläche. Die Voraussetzung für eine Korrosion ist damit die Zerstörung dieser Passivschicht.
Darüber hinaus ist die Korrosionsbeständigkeit abhängig von der Oberfläche - je glatter und homogener diese ist, desto höher ist die Beständigkeit gegen korrosiven Angriff. Insbesondere durch Einschlüsse oder Ablagerungen, z. B. eingepresste Rost- oder Staubteilchen aus der Verarbeitung, kann es zu örtlicher Korrosion kommen, die schnell um sich greift. Bei der Lochfraßkorrosion wird die Passivschicht nur an speziellen Punkten durchbrochen. Als Folge entstehen auf der Oberfläche Grübchen oder Löcher. Lochfraß wird im Wesentlichen durch Halogen-Ionen, vor allem Chlorid-lonen im Wasser, verursacht. Die weitere Erhöhung des Chromgehalts, insbesondere durch Zusatz von Molybdän und zum Teil von Stickstoff, kann die Beständigkeit der nichtrostenden Stähle gegenüber Lochkorrosion deutlich erhöhen. Die Lochfraßkorrosion von Edelstahl sollte nicht unterschätzt werden; sie kann in Wasser- und Abwasserbereichen mit hohen Konzentrationen an Chlorid-lonen verstärkt auftreten.
- K
-
KORROSIONSSTOPP
Bei Beaufschlagung mit Chloriden oder in Folge von Wasserschäden - auch in Folge von Löschwassereinsatz - kann es bereits nach wenigen Stunden durch die entstandene hohe Luftfeuchtigkeit zur Korrosionsbildung kommen. Anhand von Feuchte- und Klimamessungen, unter Berücksichtigung der verschiedensten Faktoren, die für eine Trocknungskonzeption wichtig sind, wird entschieden, wie die Trocknungsmaßnahmen einzuleiten sind.
Sprint setzt bei der Trocknung von Gebäuden eine Vielzahl von Verfahren ein. Genauere Informationen sind dem Sprint-Datenblatt "Trocknungstechnik" zu entnehmen.
- K
-
KUNSTSTOFFPOLITUR
Die Oberfläche hochwertiger Kunststoffe, zum Beispiel Acrylglas, wird meist mit verschieden gradiertem Schmirgelpapier vorbehandelt und erhält anschließend mit speziellen Pasten (ebenfalls in unterschiedlicher Feinheit) ihre endgültige Politur. Eine einfache und schnelle Methode zur Behandlung kleiner Flächen, beispielsweise Schnittkanten, ist das Beflammen mit einem Acytelen-Brenner. Die Flamme sollte, um Rußbildung zu vermeiden, möglichst sauerstoffreich brennen. Durch die Hitze schmilzt das Material an und kühlt später glattflächig ab; das Ergebnis ist eine perfekt polierte Oberfläche. Nachteil der Beflammung: Sie erzeugt innere Spannungen im Kunststoff, durch die mit der Zeit feine Risse entstehen können – ein Phänomen, das sich beim Einsatz spiritushaltiger Reinigungsmittel noch verstärkt. Siehe auch Oberflächentechnik.
- L
-
LASERSTRAHL-OBERFLÄCHENTECHNIK
Laser werden zur schonenden Reinigung eingesetzt. Sie stellen eine Alternative zu konventionellen Verfahren wie Trockenstrahlverfahren, Nassstrahlverfahren oder Eisstrahlverfahren dar. Insbesondere chemische Reinigungsverfahren, die bei der Restauration von Antiquitäten ein Problem darstellen können, lassen sich in vielen Fällen mit wirtschaftlichen Vorteilen durch die Laserreinigung substituieren. Laser können zusätzlich zur Entschichtung von Oberflächen, Entlacken, Entrosten und Polieren eingesetzt werden. Zudem eignet sich das Verfahren zum Entfetten und zum Entfernen von Oxidschichten z. B. im Rahmen der Klebe- oder Lackiervorbehandlung.
Vorteile der Lasertechnik liegen in den geringen laufenden Kosten, dem Verzicht auf Strahl-, Beiz- und Waschmittel, einer schonenden und rückstandsfreien Reinigung und der genauen Positionier- und Automatisierbarkeit der Reinigung.
- L
-
LATEXVERFAHREN
Das Latexverfahren findet seine Anwendung vor allem bei der Reinigung von stark strukturierten Wand-, Decken und Bodenflächen. Auf die zu reinigende Fläche wird eine latexähnliche Masse aufgetragen und nach Aushärtung wieder abgezogen. Die Verunreinigungen werden dabei abgelöst und ins Latex eingelagert.
- L
-
LEIMTECHNIKEN
Im traditionellen Verständnis ein Klebstoff auf Basis tierischer Eiweiße. In diese klassische Definition fallen die aus Tierhäuten und -knochen gewonnenen Glutinleime (Knochen-, Leder-, Hausenblasen-, Hasenleim) und der so genannte Kasein- oder Quarkleim, der aus Milcheiweiß hergestellt wird. Mit der Definition der DIN 16921 hat sich der Begriff jedoch entscheidend erweitert: Heute gelten alle wässrigen Lösungen eines Klebstoffs als Leim, auch solche auf pflanzlicher oder synthetischer Basis. Die Kenntnis traditioneller Leime und Leimtechniken spielt vor allem bei der Restauration von Antiquitäten eine wichtige Rolle. Hier gilt der Einsatz „authentischer“ Leime, die der Entstehungszeit der Antiquität entsprechen, als entscheidende Anforderung an eine ordnungsgemäße Durchführung – unter anderem deshalb, weil die falsche Klebetechnik dazu führen kann, dass sich einzelne Komponenten nicht mehr lösen lassen, was künftige Restaurationen unmöglich macht.
- L
-
LOGISTIK UND KOORDINATION
Vor jedem (größeren) Sanierungseinsatz steht die Entwicklung eines Konzepts zur Steuerung der Logistik. Während die zu beherrschenden Techniken oft leicht verfügbar sind, sind viele Unternehmen mit der Bewältigung der logistischen Aufgaben überfordert. Vor allem in der Industriesanierung, in der es wegen der Betriebsunterbrechungen auf eine perfekte Koordination der Aufgaben und die Schnelligkeit der Sanierung ankommt, ist diese Fähigkeit entscheidend.
Die digitale Projektakte SESAM ist bei Sprint ein entscheidendes Instrument zur Steuerung der logistischen Aufgaben.
- M
-
MARKETERIE
Marketerien sind, wie auch Intarsien, Einlegearbeiten aus Holz oder anderen Materialien. Wenn auch der Begriff Intarsie geläufiger ist, so darf man die beiden Begriffe dennoch nicht verwechseln: Während bei der Intarsientechnik dünne Materialplättchen in Vollholz eingearbeitet werden, fügt der Kunsthandwerker beim Marketerien ausschließlich dünne Materialien, meist Furniere, zusammen.
- M
-
MARKETERIE-TECHNIK
In der Marketerie-Technik wird heute meistens die Messertechnik angewendet. Marketerie-Arbeiten beginnen immer mit dem oft sehr aufwändigen Entwurf eines Motives, der auf die Arten, Farben und Strukturen der verfügbaren Furniere auszurichten ist. Der Handwerker benötigt dazu einen großen Vorrat möglichst bunter und verschieden gemaserter Furnierblätter. Er verarbeitet sowohl Furniere aus schlicht gewachsenen Hölzern als auch solche mit ausgeprägter Maserung, wie sie z. B. aus den Wurzelbereichen eines Baumstammes geschnitten werden können.
Die Motive lassen sich nach der Zeichnung direkt mit dem Messer schneiden, wobei man Farbe und Maserung einander individuell zuordnen kann. Dabei werden die neu geschnittenen Einzelteile immer gleich zusammengesetzt und mit speziellem Klebeband, dem sogenannten Fugenband, fixiert. Auf der Rückseite ist in diesem Stadium das Bild schon seitenverkehrt zu erkennen. Kleine Fehler können jetzt noch korrigiert werden. Sodann wird die Marketerie auf eine entsprechend vorbereitete Trägerplatte, z. B. Spanplatte, Tischlerplatte oder Sperrholz, mit der Klebestreifenseite nach oben aufgeleimt. Nach dem Aushärten des Leimes werden die Klebestreifen abgeschliffen. Dazu ist ein gewisses Fingerspitzengefühl notwendig, damit die dünne Furnierschicht nicht durchgeschliffen wird.
Zum Abschluss erhalten die sorgfältig und fein geschliffenen Flächen noch eine Oberflächenbehandlung, welche die Farben und Strukturen der Hölzer belebt - eine Technik, die als "anfeuern" bezeichnet wird. Dazu eignet sich besonders das Polieren mit Schellack-Politur, einer Lösung aus Schellack und hochprozentigem Spiritus.
- M
-
MASCHINENSANIERUNG
Bei der Maschinensanierung kommt der Geschwindigkeit eine entscheidende Bedeutung zu, denn die Kosten eines Produktionsstillstands überschreiten die Kosten der Sanierung schnell um ein Vielfaches. Die Arbeiten werden i. d. R. in enger Kooperation mit den Herstellern, Ersatzteillieferanten und Wartungsunternehmen, außerdem mit den Versicherungen und Sachverständigen realisiert.
Maschinensanierungen werden bei Sprint durch Sprint-Industry durchgeführt. über das flächendeckende Netz von Niederlassungen sind diese Leistungen in ganz Deutschland verfügbar. Die Logistik sowie die Abstimmung zwischen den Niederlassungen und den übrigen an der Sanierung beteiligten Stellen wird durch die digitale Akte SESAM gesteuert. Sprint-Industry ist über die bundesweit einheitliche Rufnummer 0049 - 221 - 96 68 323 rund um die Uhr erreichbar.
- M
-
METALLPOLITUR
Glättende Feinbearbeitung von Metalloberflächen. Die Metallpolitur erfolgt meist maschinell an einem stationären Polierbock oder mit einem elektrischen Handgerät. Auf die Polierscheibe aus Stoff, Filz oder Leder wird flüssiges oder pastöses Poliermittel aufgetragen (Polieremulsion/Festpaste, erhältlich in verschiedenen Feinheitsgraden). Poliermittel bestehen aus Fetten und Ölen sowie dem eigentlichen Abrasionsmittel – häufig Tonerde, Aluminiumoxide oder Chromtrioxid. Siehe auch Politur.
- N
-
NASSSTRAHLVERFAHREN
Mechanisches Verfahren zur Oberflächenreinigung. Einsatzgebiet ist die Beseitigung von Beaufschlagungen oder Graffiti. Die Verunreinigungen werden mit Wasser und Hochdruck von der Oberfläche abgetragen, wobei Temperatur und Druck der jeweiligen Bausubstanz angepasst werden müssen. Im Gegensatz zum Trockenstrahlverfahren hat das Nassstrahlverfahren Vorteile bei der Staubreduktion und der leichten Dosierbarkeit. Zusätzlich wird durch das Wasser ein Wascheffekt erzielt. Es kommt vor allem bei empfindlichen Objekten wie Denkmälern, Naturstein oder Holz zum Einsatz. Prinzipiell können die einzelnen Verfahren mit oder ohne Chemie "gefahren" werden. Bei Verwendung der Sprint-Chemikalien ist eine höhere Effektivität durch ein rascheres Lösen der Verschmutzung gegeben. Zu den Nassverfahren zählen:
- Niederdruckstrahlverfahren
- Hochdruckstrahlverfahren
- Sprühextraktionsverfahren
- Dampfstrahlverfahren
- N
-
NIEDERDRUCKSTRAHLVERFAHREN
Strahlverfahren zur Reinigung von Oberflächen, das feucht und trocken eingesetzt werden kann. Das Niederdruckstrahlverfahren arbeitet besonders schonend, rein mechanisch, ohne Chemie. Zu den Niederdruckstrahlverfahren zählt auch das Jos- Verfahren.
- N
-
NOTDIENST
Maßnahme zur Schadenreduktion und damit zur Kostensenkung. Je früher geeignete Maßnahmen bei Schäden ergriffen werden, desto geringer fällt die finanzielle Belastung aus. Zu den Ersthilfe-Maßnahmen des Sprint- Notdienstes zählen z. B. das Absaugen von Wasser und Schlamm, das Abstützen gefährdeter Bereiche oder die Sicherung von Möbeln, Hausrat und Inhalt. Außerdem umfasst der Notdienst bei Bedarf die Einrichtung von Notstromversorgung, Notverglasung und Wassernotversorgung.
- O
-
OBERFLÄCHENTECHNIK
Oberflächenrekonstruktion bei Kunststoff und Aluminium
Mechanisch verformte und beschädigte Oberflächen werden durch technische und mechanische Hilfsmittel in den ursprünglichen Zustand zurückgeformt. Diese Anwendung erfolgt bei Hebelspuren und leichten Verformungen.
Solche Techniken finden auch in der Restauration von Antiquitäten ihren Einsatz.
Oberflächenveredelung bei Kunststoff, Aluminium und Holz
Bei Oberflächenbeschädigungen wird eine auf das Material angepasste Oberflächenbeschichtung aufgetragen, versiegelt und poliert. Diese Anwendung erfolgt bei Kratzspuren und kleineren Stoßstellen oder durchbohrten Profilen. Eine Instandsetzung bei mit Dekorfolien beschichteten Elementen erfolgt durch die enge Zusammenarbeit mit marktführenden Herstellern.
- O
-
OZON
Molekül aus drei Sauerstoffatomen, Summenformel O3. Das bei Zimmertemperatur gasförmige Ozon ist instabil und reagiert mit anderen Substanzen (Oxidation). Es wird daher beispielsweise zum Ausfällen von Schadstoffen aus Wasser und zur Geruchsneutralisierung von Textilien verwendet. Mit einer Ozonbehandlung lassen sich auch die aggressiven Gerüche nach einem Brandschaden chemisch aufbrechen. Aufgrund seiner Oxidationswirkung ist Ozon allerdings giftig (MAK-Wert = 0,2 mg/m3). Es greift die Rachenschleimhaut an und entwickelt dadurch seinen charakteristischen stechend scharfen Geruch. In geringen Konzentrationen (unter 40 μg/m3) ist Ozon geruchlos.
- O
-
OZONBEHANDLUNG
Die Ozonbehandlung ist ein Verfahren zur Geruchsbeseitigung. Dabei wird in einem Ozongenerator Ozon (O3) hergestellt und auf die ausgasenden Flächen geblasen. Die Geruchsbelästigungen werden dann oxidativ zerstört. Da es sich bei Ozon um eine extrem toxische Verbindung handelt, sind die Arbeitsschutzvorschriften unbedingt einzuhalten. Nachteilig ist die unerwünschte Zersetzung von organischen Materialien (z. B. Latex, Gummidichtungen oder Farbstoffe) bei der fehlerhaften Anwendung dieses Verfahrens.
- P
-
PAKS (POLYZYKLISCHE AROMATISCHE KOHLENWASSERSTOFFE)
Gruppe organischer Verbindungen, die als natürliche Bestandteile in Kohle und Erdöl vorkommen. Wegen ihrer Giftigkeit gelten PAKs als besonders gefährliche Umweltschadstoffe. Sie bestehen aus mindestens zwei miteinander verbundenen Benzolringen, an die sich zusätzlich noch Substituenten (beispielsweise Methylgruppen) anlagern können. Dadurch ergibt sich der große Variantenreichtum der PAK-Gruppe mit mehreren hundert Verbindungen. Bereits in den 80er Jahren nahm die US-Umweltbehörde EPA 16 PAK-Verbindungen in die Liste der zu überwachenden Substanzen („Priority Pollutants“) auf. PAKs reichern sich bei der Erdölraffinierung in Bitumen und bei der Koksgewinnung in Steinkohleteer an. Deren Folgeprodukte wie Asphalt, Teerpappe oder Teerfarben enthalten daher besonders viele PAKs. Die Sanierung von Kontaminationen entspricht der von PCB.
- P
-
PAPIERRESTAURATION
Papier (von französ. papier, aus griech. παÃÅπυρος, pápyro, „Papyrusstaude“) ist ein Material, das vorwiegend zum Beschreiben und Bedrucken verwendet wird und größtenteils aus pflanzlichen Fasern besteht. Heute wird Papier in der Regel aus Zellstoff oder Holzstoff (Holzschliff) hergestellt. Wiederverwertetes Papier in Form von Altpapier stellt mittlerweile die wichtigste Rohstoffquelle in Europa dar. Oberstes Gebot der Papierrestauration ist die Forderung, so wenig chemische Substanzen wie möglich zu verwenden. Nur so ist es auch möglich, die Reversibilität von vorgenommenen Prozeduren zu gewährleisten. Der wichtigste Restaurierungsvorgang bleibt das Waschen mit Wasser. Der Schmutz, der sich oberflächlich am Papier oder in der Faserstruktur befindet, wird dabei entfernt. Dazu werden die Blätter in kaltes Wasser gelegt. Die Einwirkdauer des Wassers liegt zwischen 20 Minuten und etwa acht Stunden. Zur Verbesserung des Wascheffekts können waschaktive Substanzen zugegeben werden.
Durch die Entfernung der Schmutzpartikel aus den Fasern des Papiers entstehen neue Wasserstoffbrückenverbindungen, die letztlich die Festigkeit des Papiers gewährleisten. Ein weiterer Restaurierungsvorgang ist die Neutralisation. Hierzu wird das Papier zunächst in Wasser gelegt und dann das Neutralisationsmittel zugegeben. Verwendung finden meist Alkalikarbonate oder Erdalkalikarbonate. Allerdings ist die Wahl des richtigen Neutralisationsmittels von entscheidender Bedeutung und verlangt einige Erfahrung. Einerseits soll das Mittel das Papier nicht angreifen, andererseits aber auch vor neuen Säuren schützen. Sind Flecken im Papier vorhanden, ist ein chemisches Bleichen möglich. Bei diesem Verfahren werden die Farb oder Schmutzstoffe oxidiert und aus den Zellulosefasern herausgelöst. Wird das ganze Blatt gebleicht, so ist seine Verweildauer sehr kurz (z. B. bis 1 Minute). Auch eine partielle Behandlung ist möglich. Hierzu wird das Blatt auf einem porösen Material abgelegt, das die Bleichmittel sofort nach dem Durchdringen aufsaugt.
- P
-
PCB (POLYCHLORIERTE BIPHENYLE)
PCB gehören zur Gruppe der chlorierten Kohlenwasserstoffe und sind synthetisch hergestellte Verbindungen, die in der Natur nicht gebildet werden. Sie gehören zu den 12 organischen Giftstoffen, die durch die Stockholmer Konvention vom 22. Mai 2001 weltweit verboten wurden.
Eingesetzt wurden PCB bis in die 80er Jahre vor allem in Transformatoren, elektrischen Kondensatoren, Hydraulikanlagen sowie als Weichmacher in Lacken, Dichtungsmassen oder Kunststoffen. Seit Ende der Übergangsfrist müssen PCB-Altlasten gemeldet und als Sondermüll entsorgt werden. Besondere Vorsicht ist bei alten Leuchtstoffröhren gegeben, bei denen PCB-haltige Kondensatoren eingesetzt werden, die heute oft undicht sind.
- P
-
PHOSPHATIERUNG
Verfahren zur Beseitigung von Korrosionen und zum Korrosionsschutz. Phosphatierung ist eine verbreitete Methode zur Vorbehandlung von Stahlbauteilen vor dem Lackieren. Durch Eintauchen in ein Metallphosphatbad, Besprühen mit Metallphosphatlösung in einer Kammer oder Auftrag im Handwischverfahren bildet sich eine 1–30 µm dünne Schicht, die sehr gut haftet, da sie direkt auf der Gitterstruktur des Substrats aufkristallisiert. Je besser die Struktur dieser Eisen-, Mangan-, Nickel- oder Zinkphosphatschicht mit dem Metallgitter übereinstimmt, desto besser ihre Haftfestigkeit. Obwohl Phosphatierung einen Korrosionsschutz darstellt, ist sie immer auch mit Korrosion verbunden: Durch die saure Phosphatierlösung entsteht eine Beizreaktion, bei der eine fast unmessbar dünne Metallschicht aufgelöst und letzte Verunreinigungen absprengt werden. So bildet sich ein idealer Haftgrund, der das Unterrosten der Lackschicht verhindert.
- P
-
POLITUR
Unter Politur versteht man zum einen die abschließende Feinbearbeitung harter Materialen wie Metall, Glas oder Kunststoff mit einem Schleifmittel, zum anderen das manuelle Abreiben von Oberflächen, um sie zum Glänzen zu bringen. Auch hier können natürlich chemische Hilfsmittel (Möbel-, Besteckpolitur, Bohnerwachs) verwendet werden. Im Unterschied zum Schleifen oder Fräsen ist Polieren kein spanabhebendes Verfahren; das Poliermittel in der Regel weicher als das Werkstück. Bei der handwerklichen Politur kommen äußerst feine Poliermittel wie Polierrotkuchen, Polierschiefer, Schlämmkreide, Zinnasche und Ceroxid zum Einsatz, die auf eine Tuch-, Filz-, Gummi, Pech- oder Lederscheibe aufgebracht werden. Siehe auch Holzpolitur, Kunststoffpolitur, Metallpolitur.
- P
-
PORZELLANRESTAURATION
Die Porzellanrestauration bietet heute viele Möglichkeiten, beschädigtes Porzellan zu reparieren und ihm seine ursprüngliche Ästhetik zurückzugeben. Im Wesentlichen lassen sich folgende Arbeitsschritte unterteilen:
Vorbereitung:
Bereits geklebte oder verschmutzte Teile müssen vorher gründlich gereinigt werden. Dies kann durch Ultraschall, Sauberbrennen oder im Chemiebad erfolgen. Im Sauberbrand verbrennen Schmutz, Kleber, Lacke usw. bei hohen Temperaturen. Dabei wird die maximal mögliche Sauberkeit erreicht. Allerdings können Farb- und Glasurveränderungen eintreten. Im chemischen Sauberbad können ebenfalls Schmutz, Kleber, Lacke o. ä. entfernt werden. Der Aufwand kann allerdings ein Mehrfaches der eigentlichen Restauration erreichen.Ergänzen fehlender Teile/ Dekorieren:
Sehr oft sind bei beschädigten Porzellangegenständen einzelne Teile verloren gegangen. Fehlende Teile werden mit einer Restaurationsmasse nachmodelliert und in ihre endgültige Form geschliffen. Die Teile werden dann dem jeweiligen Originaldekor farblich angepasst.Brennen
Grundsätzlich können alle Scherben zusammengebrannt werden. Eine haarfeine Naht kann allerdings sichtbar bleiben, da die ursprüngliche Glasur nicht neu miteinander verschmolzen werden kann. Zwei Brennverfahren sind beim Brennen zu unterscheiden:- Hochbrand
- Der Hochbrand eignet sich als Verfahren für Gegenstände des täglichen Gebrauchs. Das Zusammenbrennen bei sehr hohen Temperaturen macht die reparierten Teile spülmaschinenfest und wasserdicht. Allerdings können leichte Farb- und Glasurveränderungen auftreten.
- Niedrigtemperatur
- Glasuren, die bei Niedrigtemperatur gebrannt werden, sind dauerhaft haltbar und vergilben nicht. Das Verfahren eignet sich nicht für Alltagsgegenstände, da bei Niedrigtemperatur gebrannte Teile nicht spülmaschinenfest sind.
Ergänzende Arbeiten
- Schleifen
- Gläser, Tüllen, Vasen, Schalen etc. Ausgebrochene oder angestoßene Porzellanränder werden so geschliffen und poliert, dass keine scharfen Kanten zurückbleiben.
- Vergolden
- Zum Vergolden von Porzellan benutzt man aus Goldchlorid durch Oxalsäure oder Eisenvitriol gefälltes und mit Flussmittel gemischtes Gold; es muss nach dem Aufbrennen poliert werden.
- Hochbrand
- P
-
PULSEXTRAKTIONSVERFAHREN
Form der Sprühextraktionsverfahren, bei denen in einem Arbeitsgang die Waschlösung aufgebracht und wieder abgesaugt wird. Beim Pulsextraktionsverfahren wird die Waschlösung mit einem pulsierenden Strahl aufgebracht. Die Technik eignet sich besonders für die Reinigung von ebenen Flächen auf Wand, Decke und Boden.
- R
-
RETUSCHIERTECHNIKEN BEI KUNSTSTOFF, ALUMINIUM UND HOLZ
Um bei kleineren Oberflächenschäden den optischen Eindruck - und Wert - wieder herzustellen, werden spezielle Pinselungen, Wischtechniken, Streich- und Tupf-Verfahren angewendet. Diese Anwendung erfolgt bei oberflächigen Farb- und Lasurschäden.
- R
-
ROBOTEREINSATZ BEI LÜFTUNGSANLAGEN
In der Reinigung finden Roboter ihren Einsatz in solchen Bereichen, die für den Menschen auch mit mechanischen Hilfsmitteln wie Schubstangen oder Spiralen nicht zugänglich sind. In diesen Fällen werden kleine fahrbare und ferngelenkte Roboter eingesetzt, die mit Kamera, Luftdrucksystemen oder Hochdruck-Waschwassersystemen ausgestattet sind. Voraussetzung für den Einsatz der Roboter sind starre Rohre oder Kanäle.
- R
-
ROSTEN
siehe Korrosion
- R
-
RÜCKBAU VON KÜNSTLICHEN MINERALFASERN
KMF - Werden in Tupf-Proben Fasern "kritischer Größe" gefunden, ist in der Regel eine Sanierung, d. h. die Entfernung der Quelle erforderlich. Belastete Staubablagerungen müssen vollständig entfernt werden. Sofern falsch eingebaute Dämm- oder Isolierstoffe aus künstlichen Mineralfasern entfernt werden müssen, sind umfangreiche Maßnahmen zum Schutz der Umgebung sowie der Ausführenden erforderlich. Dazu werden die betroffenen Stellen mit Folien, z. T. auch Fugenmassen, gegenüber Innenräumen abgesperrt. Die Entfernung von Staubablagerungen ist meist nur "feucht" möglich, d. h., der belastete Staub wird schnell gebunden und nicht aufgewirbelt. Die Sanierung erfolgt nach TRGS 521.
- S
-
SANIERUNG OFFENPORIGER HÖLZER
Als offenporige Hölzer werden solche Hölzer bezeichnet, die im Gegensatz zu lackierten Hölzern entweder nicht behandelt oder nur geölt sind. Für ihre Sanierung werden Verfahren benötigt, die Verunreinigungen in den Poren lösen und aufnehmen können. In Frage kommen neben chemischen Verfahren (in Abhängigkeit von der Holzart Cremesanierer, öl-/wachshaltige Chemie oder alkalische Reiniger) auch Trockenstrahlverfahren.
- S
-
SANIERUNG VON METALLBESCHICHTUNGEN
Entsprechend der sehr großen Anzahl unterschiedlicher Arten von metallischen Oberflächen gibt es eine Vielzahl von unterschiedlichen Sanierungstechniken. Entscheidend für die Anwendung der Verfahren ist letztlich die Ästhetik des Materials vor seiner Beschädigung. So muss zum Beispiel darauf geachtet werden, dass eine "gewollte" Patina nicht zerstört wird.
- S
-
SANIERUNG VON PCB-KONTAMINIERTEN BEREICHEN
Räume, in denen eine Konzentration von über 3000 ng/m3 PCB nachgewiesen wird, müssen sofort saniert werden. Die Sanierung darf nur durch eine kompetente, erfahrene Fachfirma auf der Grundlage eines qualifizierten, ausgearbeiteten Sanierungskonzeptes ausgeführt werden.
Nach Abschluss der Voruntersuchungen wird ein für das Gebäude adäquates Sanierungskonzept entwickelt. Auf Grundlage des PCB-Katasters müssen gebäudespezifische Sanierungsmaßnahmen vom Beginn der Arbeiten bis zur Entsorgung der Abfälle als geschlossenes Konzept geplant werden.
Für die Sanierungsarbeiten gelten die Bestimmungen der TRGS 900. In der Gebäudesanierung umfasst die Sanierung von PCB den Ausbau und die Demontage von PCB-haltigen Dichtungsmaterialien, z. B. Anschluss- und Fensterfugen, und PCB-haltigen Anstrichen auf Türen oder Wänden sowie die Entfernung von Gussasphalt und Teerasphalt. Da PCB ausgast und sich in anderen Gebäudebestandteilen ablagern kann, müssen die Arbeitsbereiche entsprechend abgeschottet werden.
- S
-
SAUGHAUBE
siehe Hochdruckkrake
- S
-
SCHEIBENMASCHINEN
Werden zur Teppich- und Hartbodenreinigung eingesetzt, kombiniert mit anderen Verfahren und unter Zuhilfenahme unterschiedlicher Aufsätze (Bürsten/Pads) und unterschiedlicher Chemikalien. Scheibenmaschinen sind mit rotierenden Treibtellern ausgestattet, auf denen Bürsten und/oder Pads (Bodenreinigungsscheiben) befestigt sind.
- S
-
SCHLEIF- UND POLIERTECHNIKEN
siehe Oberflächentechnik
- S
-
SESAM
Sprinteigenes Softwaresystem, in dem alle Informationen rund um die von Sprint betreuten Projekte gesammelt und für alle Beteiligten online zugänglich gemacht werden. SESAM steuert damit den Workflow bei Sprint und trägt entscheidend zur Optimierung der organisatorischen Abläufe und der Logistik bei. Rahmenvertragspartnern ermöglicht Sprint den Zugriff auf SESAM und bietet ihnen so aktuelle und vollständige Informationen zu den jeweiligen Sanierungsfällen.
- S
-
SPRINT-VERFAHREN
Verfahren zur Reinigung von Teppichböden. Es ist eine Kombination von Bürst-Saug-Reinigung, Detachur, Einsatz von Scheibenmaschinen und anschließender Sprühextraktion. Dient zur Erzielung des optimalsten Reinigungsergebnisses. Eingesetzt werden hier speziell auf die Materialien abgestimmte Sprint-Chemikalien.
- S
-
SPRÜHEXTRAKTIONSVERFAHREN
Das Sprühextraktionsverfahren ist ein Verfahren zur Reinigung verschmutzter Oberflächen, bei dem Reinigungs- und Absaugvorgang gekoppelt sind. Das hierbei verwendete Gerät spült die zu bearbeiteten Flächen und saugt mit einer Vakuumdüse das Waschwasser sofort wieder ab. Das Sprühextraktionsverfahren ist in sehr unterschiedlichen Bereichen einsetzbar - allerdings mit Geräten sehr unterschiedlicher Ausführungen. So findet es in der Textilreinigung genauso Verwendung wie in der Brandschadensanierung von Gebäuden, der Reinigung von Bodenbelägen oder Polstern.
- T
-
TAUCHBADVERFAHREN
Das Tauchbadverfahren umfasst die folgenden Arbeitsschritte in hintereinander geschalteten Bädern: Vorreinigung (hier werden grobe Verunreinigungen entfernt und schwer lösliche Niederschläge angelöst), Spülen, Entfernung von Korrosionsspuren, Spülen und Wasserverdrängung (Dewatering) mit anschließender Trocknung. Vorteilhaft ist die Möglichkeit des Einsatzes mobiler Anlagen.
- T
-
TORKRETVERFAHREN
Verfahren zur Herstellung zusätzlicher Betonschichten, gehört zu den Betonspritzverfahren. 1919 von Carl Weber in Deutschland zum Patent angemeldet. Weber gründete eine Firma zum Bau und zum Vertrieb der Maschinen, die Deutsche Torkret Baugesellschaft. In der Folge bürgerte sich für diese Maschinen die Bezeichnung Torkret-Maschinen und für das Verfahren der Begriff Torkret-Verfahren bzw. torkretieren allgemein ein. Vor allem bei der Instandsetzung des im Laufe des Krieges schwer geschädigten Bestands an Betonbauwerken gewann das Torkret-Verfahren eine große Bedeutung.
Das Verfahren gibt geschwächten Betonbauteilen ihre ursprünglichen statischen Eigenschaften zurück. Diese werden in der Sanierung zur Verstärkung von Betonbauteilen angewendet. Ausgangsstoff ist eine Trockenmischung aus Zement und Zuschlagstoffen; Wasser wird erst am Anwendungsort zugesetzt.
- T
-
TRANSPORT UND LAGERUNG
Transport und Lagerung gehören zum täglichen Geschäft in der Hausratsanierung. Sie sind wichtiger Bestandteil der logistischen Planung einer Sanierung (Logistik). Konventionelle Möbelspediteure können diese Arbeiten im Rahmen einer Sanierung ohne die fachkundige Anleitung durch ein Sanierungsunternehmen i. d. R. nicht leisten, da viele der zu transportierenden Gegenstände beaufschlagt sind. Wichtige vorbereitende Tätigkeit der Lagerung ist die genaue Dokumentation der Kartoninhalte, da nur so eine zeitlich genau abgestimmte Sanierung möglich ist und einzelne Gegenstände bei Bedarf den Kunden schnell zugänglich gemacht werden können.
- T
-
TRGS
Abkürzung für "Technische Regeln für Gefahrstoffe" - herausgegeben durch die Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAUA).
- T
-
TROCKENEISVERFAHREN
Auch Cryo-Verfahren. Das Trockeneisverfahren wird zur Reinigung von Oberflächen eingesetzt. Beim konventionellen Eisstrahlverfahren kommen C02-Pellets zum Einsatz, die mit hohem Luftdruck auf das Material aufgebracht werden. Der Reinigungseffekt wird durch zwei Wirkungen erzielt:
- Durch die niedrigen Temperaturen vereist die Verschmutzung und wird spröde.
- Durch die mechanische Reibung beim Aufprall und durch das schnelle Vergasen der Eispartikel platzen die Verschmutzungen ab. Bei empfindlichen Oberflächenmaterialien kommen Schnee- oder Crash-Eis zum Einsatz
- T
-
TROCKENREINIGUNG VON TEPPICHBÖDEN UND POLSTERN
Verfahren, bei dem mit hygroskopischen oder lösemittelhaltigen Pulvern gearbeitet wird. Die Trockenreinigung kommt zum Einsatz, wenn der Einsatz von Wasser schädlich ist, z. B. Wiederaufnahmekleber bei Parkett unter dem Teppichboden etc.
- T
-
TROCKENSTRAHLVERFAHREN
Mechanisches (im Ggs. zu chemischem) Verfahren zur Beseitigung von Beaufschlagungen oder Graffiti. Beim Trockenstrahlverfahren werden Strahlmittel unter Druck auf die zu reinigende Fläche aufgebracht. Als Strahlmittel kommen üblicherweise Gesteins- oder Glasmehle zum Einsatz. Die Abtragungen auf den Untergründen bewegen sich bei richtiger Anwendung im &um;-Bereich. Zu den Trockenstrahlverfahren zählen Niederdruckstrahlverfahren ohne Wasser und Sandstrahlverfahren.
- U
-
ULTRASCHALLBAD
In Flüssigkeiten erzeugt Ultraschall kleinste Vakuumbläschen, die sofort wieder implodieren (Kavitation). Die dabei entstehenden Kräfte bewirken eine intensive und schonende Ablösung von Schmutzpartikeln am Reinigungsobjekt - auch an kompliziert geformten Teilen.
Die besonderen Vorteile von Ultraschallreinigung sind höchste Sauberkeit der zu reinigenden Teile in kürzester Zeit, ohne manuelle Zusatzarbeit, ohne Beschädigung des Reinigungsgutes. Auch hartnäckige Verschmutzungen in Bohrungen und Hohlräumen werden bei der Behandlung mit Ultraschall sekundenschnell entfernt. Typische Einsatzgebiete dieses Verfahrens finden sich in der Oberflächentechnik oder dem Maschinen- und Anlagenbau.
- U
-
UNFALLVERHÜTUNGSVORSCHRIFTEN
Die Unfallverhütungsvorschriften (UVV) stellen die für jedes Unternehmen und jeden Versicherten verbindliche Pflichten bezüglich Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz dar. Nach dem Sozialgesetzbuch VII § 15 erlassen die Berufsgenossenschaften als Träger der gesetzlichen Unfallversicherung Unfallverhütungsvorschriften (BGV, früher UVV), die vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales genehmigt werden müssen.
- U
-
UNTERDRUCKHALTUNG
Verfahren bei der Sanierung von schadstoffkontaminierten Flächen z. B. Sanierung von PCB/Asbest. Der zu sanierende Bereich wird dabei zunächst sorgfältig abgeschottet. In seinem Inneren wird dann im Vergleich zur Umgebung ein um etwa 20 Pascal geringerer Druck erzeugt. Die Höhe des Unterdrucks ist abhängig von der Sanierungsmaßnahme und wird in der Regel von der TRGS vorgeschrieben. Schwebeteilchen können auf diese Weise dem abgeschotteten Bereich nicht mehr entweichen. Sie werden angesaugt, abgefiltert und die gereinigte Abluft aus dem Gebäude geleitet.
Wichtig bei der Unterdruckhaltung ist die Kontrolle des Unterdrucks, da ein zu starker Unterdruck die Abschottungskonstruktion beschädigen könnte.
- V
-
VAKUUM-EXTRAKTION
Die Vakuum-Extraktion ist ein Sprühextraktionsverfahren. Die Vakuum-Extraktion beruht darauf, dass das Reinigungsmedium durch einen leicht pulsierenden Strahl in die oberflächennahen, porösen Schichten eindringt und beim anschließenden Absaugen Verunreinigungen mitreißen kann. Mit diesem Verfahren können Wände, Decken und Böden gereinigt werden. Diese müssen jedoch weitgehend eben sein. Es hat sich bei der Sanierung von Wohnungsbränden bewährt, insbesondere in solchen Bereichen, in denen Feuchtigkeit gering gehalten werden muss.
- W
-
WASSERVERDRÄNGUNG
siehe Dewatering